Web 2.0 wird Persönlichkeits-Bumerang für Millionen

Berlin. Das Web 2.0 könnte für Millionen von Menschen zu einem „Persönlichkeits-Bumerang“ heute noch kaum vorstellbaren Ausmaßes führen.


Immer mehr Menschen tummeln sich in Social Networks, Online-Communities, Musik- oder Videoclubs und Business-Netzwerken wie Facebook, Flickr, Myspace, Talentrun, Youtube, MyVideo, Linkedln oder Xing und geben dabei private Iinformationen preis, ohne sich in der Folgen bewusst zu sein. Die häufig aus einer Laue heraus veröffentlichen persönlichen Kommentare und Fotos werden nämlich von Suchmaschinen wie Google erfasst und sind auch nach Jahren noch auffindbar. Ein einmal geäußertes politisches Bekenntnis, eine sozialkritische Einstellung, ein sexuelles Outing oder ein ausschweifendes Studentenleben, über die man später möglicherweise ungern spricht, bleiben „dank Web 2.0“ dauerhaft im Internet dokumentiert.

Schon heute recherchieren Personalchefs in den Unternehmen bei einer Bewerbung systematisch nach Online-Informationen über den neuen Kandidaten. Dabei treffen sie immer häufiger auf Aussagen, Fotos und Videos, die zu einer Absage führen, ohne das sich der Betroffene selbst überhaupt bewusst ist, warum er die angestrebte Position nicht bekommt. Die Personalberater sprechen vom sogenannten „Jobmarkt 2.0“, in dem die Auswahl der Kandidaten immer stärker anhand von öffentlichen Online-Informationen erfolgt